Am Samstagabend, dem 5. April, verwandelte sich das Evangelische Gemeindehaus in Stuttgart-Wangen in eine musikalische Galaxie: Rund 200 Zuhörerinnen und Zuhörer ließen sich vom Frühjahrskonzert des Musikzugs der Freiwilligen Feuerwehr Stuttgart, Abteilung Wangen, auf eine klangvolle Reise durchs Weltall entführen. Unter dem Motto „Galaxien der Musik“ präsentierten sowohl das Vorstufenorchester „Da Capos“ als auch der Musikzug selbst ein vielseitiges und mitreißendes Programm.

Den Auftakt gestalteten die 23 Nachwuchsmusikerinnen und -musiker der Da Capos unter Leitung von Tobias Veit. Mit „Rock Space“ eröffneten sie das Konzert schwungvoll, bevor „Footprints On The Moon“ das Publikum musikalisch auf eine Reise zum Erdtrabanten entführte. Nach dem energiegeladenen „Cloud 9!“ folgte mit „A Day In Space“ ein fünfsätziges Werk, das die Eindrücke eines Raumflugs eindrucksvoll vertonte. Die jungen Talente beeindruckten mit Spielfreude und Präzision – erst nach einer verdienten Zugabe durften sie die Bühne verlassen.

Nach der Pause übernahm der Musikzug mit seinen 46 Musikerinnen und Musikern das Ruder – oder besser: das Raumschiff. Schon die Eröffnung mit dem ikonischen Thema aus „2001 – A Space Odyssey“ ließ erkennen, dass der zweite Teil des Abends ganz im Zeichen cineastischer Klangwelten stand. Moderator Jens Nagler führte charmant durch das Programm und kündigte als erstes großes Highlight die Reise zu einem der faszinierendsten Himmelskörper an. „Saturn: The Ringed Planet“ vertonte eine fantasievolle Landung auf dem Planeten mit all ihren musikalischen Turbulenzen und Emotionen.

Mit dem „Star Wars Saga“-Medley von John Williams wagte sich das Orchester an ein besonders anspruchsvolles Werk. Wochenlange Probenarbeit mündete in einer mitreißenden Darbietung, die die Wände des Gemeindehauses zum Beben brachte – zunächst durch die kraftvollen Klänge des Finales, dann durch den überwältigenden Applaus des Publikums.

Für Gänsehaut sorgte anschließend „Star Trek: The Inner Light“, bei dem Bettina Missale das Publikum mit einem feinfühligen Solo auf der Spielmannsflöte verzauberte. Mit dem Konzertmarsch „Per Aspera ad Astra“ näherte sich das Programm dem Thema „Weltraum“ aus traditioneller Perspektive, bevor das Orchester mit dem Jazz-Klassiker „Fly Me To The Moon“ swingende Leichtigkeit ins All brachte. Geplant war, das Konzert mit der Pop-Hymne „Venus“ stilvoll zu beenden, doch das Publikum dachte gar nicht daran, die Musikerinnen und Musiker so schnell gehen zu lassen.

Erst nach drei Zugaben, stehenden Ovationen und anhaltendem Applaus klang der galaktische Konzertabend aus. Für das Orchester war es der krönende Abschluss intensiver Probenarbeit, für die Gäste ein unvergessliches Erlebnis voller musikalischer Sternstunden.

Jochen Bücheler