Bernd Sauer (49) aus Winnenden ist der neue Dirigent des Musikzuges (mehr dazu hier). In diesem Interview spricht er unter anderem über seine ersten Eindrücke und die kommenden musikalischen Highlights.
Wie bist du auf den Musikzug aufmerksam geworden?
„Ich dirigiere schon seit über 20 Jahren verschiedenste Blasorchester. Von Sommer 2014 bis zum Frühjahr 2015 habe ich eine kleine Pause eingelegt, um mich dann voller Elan wieder nach einem neuen Orchester umzuschauen. Ein Kollege hat mich auf das Inserat des Musikzuges aufmerksam gemacht. Nachdem ich mir die Homepage angeschaut habe, war ich sofort interessiert.“
Welchen Eindruck vom Orchester hast du nach den ersten Proben?
„Der Musikzug ist sehr gut organisiert und macht auf mich einen sehr motivierten Eindruck. Was sich insbesondere in der hervorragenden Jugendarbeit niederschlägt, weshalb der Musikzug eine sehr gute Altersstruktur und Qualität aufweisen kann.
Im Unterschied zu den Orchestern, die ich seither dirigiert habe, hat der Musikzug auch eine ganze Reihe von Musikern, die nicht schon im Kindes- oder Jugendalter, sondern später zur Musik gefunden haben. Hier gefällt mir, dass diese Musiker auch – oder gerade deshalb – sehr motiviert sind, sich musikalisch weiter zu entwickeln.“
Worauf können sich die Zuhörer an Weihnachten und im kommenden Jahr freuen?
„Das Jahr werden wir wieder mit den „Liedern unterm Weihnachtsbaum“ beschließen (die Veranstaltung findet am 23.12. in der Wangener Kelter statt, Anm. d. Red.). Hier werden wir modernere weihnachtliche Stücke spielen, aber auch ganz traditionelle deutsche Weihnachtslieder sollen nicht zu kurz kommen. Den zweiten Teil will ich etwas traditioneller gestalten und vielleicht gelingt es uns, das Publikum zum Mitsingen zu animieren und so weihnachtlich einzustimmen.
Im April werden wir zusammen mit den Da Capos ein Frühjahrskonzert veranstalten (am 23.04.16 im evangelischen Gemeindehaus, Anm. d. Red.). Es wird unter dem Motto „Western“ bzw. „Wilder Westen“ stehen. Die Vorbereitungen dafür laufen schon.“
Womit verbringst du deine Musik-freie Zeit?
„Seit 1998 ist das Musizieren für mich ein Zweit- bzw. Nebenjob; hauptberuflich bin ich bei der Finanzverwaltung beschäftigt. Mit Fulltimejob, Klarinetten- und Saxophonschülern, Proben und Auftritten bleibt eigentlich nicht mehr ganz so viel Zeit. Die Proben und Auftritte wollen ja auch vorbereitet werden. Das benötigt oft genauso viel Zeit, wie eine Probe oder ein Auftritt selbst. Auch meine Frau und meine beiden Kinder dürfen dann öfters abends und am Wochenende auf mich verzichten, wenn ich mich in meinem Musikzimmer vorbereite oder zum Musizieren unterwegs bin. Ich würde gerne etwas mehr selbst mit der Klarinette oder dem Saxophon musizieren, aber auch mal lesen oder ganz einfach mal mehr Zeit mit der Familie und Freunden verbringen.“