Mitte Januar fand im Unterrichtsraum der Wangener Feuerwehr die Jahreshauptversammlung des Musikzugs der Freiwilligen Feuerwehr Stuttgart, Abteilung Wangen statt. Abteilungsleiter Uwe Dalferth begrüßte hierzu die Vertreter der Branddirektion, den Vorsitzenden des Stadtfeuerwehrverbands Klaus Dalferth sowie den Abteilungskommandanten Rolf Schlimm mit seinem Stellvertreter Jan Dalferth und hieß sie herzlich willkommen.
In seinem Bericht konnte Uwe Dalferth auf eine stabile Mitgliederentwicklung zurückblicken. So konnte der Musikzug ein neues Mitglied begrüßen und kann jetzt auf einen Mitgliederstand von 48 Musikern blicken, darunter 16 Musikerinnen. Fünf Musiker leisten zusätzlich Dienst im Löschzug. Zehn weitere Kameraden absolvierten im vergangenen Jahr die neu geschaffene feuerwehrspezifische Grundausbildung für Feuerwehrmusiker.
An 19 Auftritten konnte man den Musikzug im vergangenen Jahr hören. Für die musikalische Ausbildung wurden 55 Proben angesetzt. An allen Terminen anwesend waren hierbei Bernhard, Monika und Tobias Veit.
Das Highlight des Jahres 2014 war ohne Frage der Gewinn einer Goldmedaille bei den Bundeswertungsspielen in Bad Schwalbach. Der Musikzug Wangen zählt somit nun zu den Top 5 Zügen in ganz Deutschland. Dass dieser Erfolg nicht von alleine kam, sondern mit viel Schweiß und Arbeit verbunden war, darauf kam Stabführer Joachim Wörz in seinem Bericht zu sprechen. Er wünscht sich, dass sich der Musikzug jetzt aber nicht ausruhe, sondern sich weitere Ziele setze. Denn nur so kann sich der Musikzug der Feuerwehr Stuttgart weiterhin exzellent nach außen präsentieren.
Der Jugendmusikzug besteht aus insgesamt 55 Mitgliedern aufgeteilt in drei leistungsorientierte Orchester. Auch die Jungmusiker können auf einige erfolgreich absolvierte Auftritte und Konzerte zurückblicken. Als Belohnung dafür ging es im Sommer für eine Woche in die Steiermark. Untergebracht in einer Selbstversorger-Hütte wurden viele Aktionen unternommen wie der Besuch eines Klettergartens, Rafting und Mountain GoKart, bevor es in den Herbstferien auf der alljährlichen Probenfreizeit wieder weihnachtlich wurde. Dort bereitet der Jugendmusikzug inzwischen zwei Weihnachtskonzerte vor.
Dr. Homrighausen, Leiter der Abteilung Einsatz bei der Branddirektion, hat, so erzählt er, im vergangenen Jahr viel Lob für den Musikzug von anderen Feuerwehren erhalten, welches er an dieser Stelle weiterergeben möchte. Der Musikzug habe sein Leistungslevel bei den Wertungsspielen noch einmal getoppt. Der Mut zu den Wertungsspielen zu gehen, angefangen mit dem Landeswertungsspiel 2008 in Ravensburg/Weingarten, habe sich bezahlt gemacht, so Homrighausen weiter. Als „Partner in der Musiklandschaft Stuttgarts“ sieht Dr. Homrighausen gute Chancen für eine bessere Förderung des Musikzuges. Dass der Branddirektion die besondere Präsentationskraft ihrer Musiker bekannt ist sei daran zu erkennen, dass der Musikzug die einzige Abteilung der Stuttgarter Feuerwehr sei, die flächendeckend die neue Ausgehuniform des Landes Baden-Württemberg trägt.
Stadtfeuerwehrverbandsvorsitzender Klaus Dalferth freute sich, dass er jetzt „im Ländle angeben“ könne: einer der besten Musikzüge Deutschlands befinde sich in seinem Stadtverband. Er wünscht den Musikern für 2015 nur das Beste.
Sehr schön findet es Abteilungskommandant Rolf Schlimm, dass auch dank der feuerwehrspezifischen Grundausbildung für Musiker gleich drei neue Mitglieder für den Löschzug gewonnen werden konnten. Lösch- und Musikzug wachsen so näher zusammen. Gleichzeitig dankte er Dirigent Gabor Fernbach für die im Jahr 2014 erbrachte Leistung. Er hat den Musikzug in seiner Zeit als Dirigent weit nach vorne gebracht, worauf die ganze Wangener Feuerwehrabteilung stolz ist.
Doch für dieses Jahr muss der Musikzug einen großen Verlust verschmerzen: Der langjährige Dirigent Gabor Fernbach beendet sein Dirigat bei den Wangenern nach 14 Jahren. Rückblickend erzählt er von seiner ersten Probe als vor ihm zwar etliche Musiker saßen, aber kein Orchester. So formte er in dieser Zeit als Dirigent ein gutes wohlklingendes. Er habe in seiner gesamten Musikkarriere mit Amateuren noch nie auf einem so hohen Niveau musiziert. Es sei eine „gute Ehe“ mit Höhen und Tiefen gewesen, bescheinigt Fernbach. Er zeigte sich beeindruckt vom „Wangener Geist“ bei Proben, Auftritten und Konzerten. Für die Zukunft wünscht er den Musikern einen Dirigenten, der seine Arbeit mit genauso viel Herzblut weiterführt.
Nach einer kurzen Pause wurde gewählt. Die Positionen des Stabführers, des Jugendleiters, des Schriftführers und des Beisitzers mussten neu gewählt werden. Die bisherigen Amtsinhaber Joachim Wörz, Tobias Veit, Simon Mischke und Werner Zondler wurden mit überwältigender Mehrheit im Amt bestätigt
Neben diesem großen Vertrauen wurde Werner Zondler zudem die Ehrennadel in Gold mit Diamant des BDMV verliehen. Dieselbe Ehrung erhielten Rolf Dalferth und Gerhard Wörz für 50 Jahre aktives musizieren. Für 60 Jahre Mitgliedschaft wurde Ernst Wörz geehrt. Seit 1954, also seit der Wiedergründung des damaligen Spielmannszugs, ist er aktiv mit dabei.
Großes Thema war die musikalische Neuorientierung des Musikzugs im Jahr 2015. Nach dem Ausscheiden des aktuellen Dirigenten Gabor Fernbach muss in diesem Jahr ein neuer Dirigent gefunden werden. Schon 18 Bewerber haben ihr Interesse an einem Dirigat bekundet. Anfang Mai möchte man einen neuen Dirigent präsentieren können, nachdem im Feburar Probedirigate durchgeführt wurden.
Uwe Dalferth beendete die über dreistündige Versammlung mit dem Dank an alle Musikerinnen und Musiker für ihren Einsatz. Ebenso würdigte er den Einsatz der Funktionsträger und der Mitglieder der Ausschüsse.