Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Stuttgart Abteilung Wangen lud seine Zuhörer ein, beim diesjährigen Herbstkonzert teilzunehmen an einer Zeitreise von den Anfängen der Wangener Feuerwehrmusik bis zum Klangkörper der Gegenwart.
Unter dem Motto „Vom Spielmannszug zum Musikzug“ boten die Wangener Feuerwehr-Musiker ein breites Programm. Dargestellt wurde ein Repertoire, das mit Spielmannszug-Besetzung aus früheren Jahren begann. Seit es Feuerwehren gibt, kennt man auch Hornisten und Trommler, die zum Alarm und zum Einsatz Signale gaben. Nach der Libussa-Fanfare auf dem Balkon marschierte der Spielmannszug in den Saal des Evangelischen Gemeindehauses nur mit Trommlern und Pfeifern ein, in historischer Besetzung des Wiedergründungs-jahres 1954.
Danach stellte sich der Zug der 80er Jahre dar: Mit „Frisch Auf Kameraden“ präsentierte man einen typischen Feuerwehrmarsch. Und mit der Korona-Fanfare gewann man 1990 beim Bundeswertungsspiel die Goldmedaille.
Seit 1998 zeigt sich die Gruppe im Umbau zum Musikzug als moderner Klangkörper in interessanter Besetzung. Mit Tuba, Tenorhörnern, Saxofonen, Klarinetten, Trompeten, dem neu angeschafften Schlagzeug und vielen anderen Instrumenten mehr wurden die Besucher des diesjährigen Herbstkonzertes in Begeisterung versetzt.
Mit den volkstümlichen Stücken „im Egerländer Sound“, der Komotauer Polka und dem von Franz Bummerl arrangierten Stück „Blaue Augen“ wurde der zweite Teil eröffnet. Unter der Leitung von Gabor Fernbach von der Stuttgarter Musikschule wurde nun der ganze Klangkörper des Orchesters, als Musikzug-Besetzung vorgestellt. Ganz besonders zeigten die Feuerwehrmusiker, was in ihnen steckt mit der Aufführung eines ungarisch anmutenden Potpourri, mit den bekanntesten Melodien aus der Operette „Maske in Blau“ von Fred Raymond.
Besondere Anforderungen wurden an die Bläser gestellt beim „Trumpet-Rock, der ebenso fetzig wie der brasilianische Rhythmus „La Bonita“ dargestellt wurde. Zuletzt wurden „Ragtime Highlights“ gespielt.
Die Zuhörer, darunter die Bundestagsabgeordnete Erika Reinhard und Stadtrat Roland Schmid, applaudierten, bis die Musiker noch zwei Zugaben drauflegten. Während der Pause der „Großen“ stellte die Jugendblaskapelle ihr Können unter Beweis. Hier konnte man sich von der wirklich erfolgreichen Nachwuchsarbeit überzeugen.